Bundeskonvikt für Knaben

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Dezember 2016 - (sichtbarer) Abriss des ehemaligen Bundeskonvikts für Knaben

Nun ist es soweit ein über Jahre vorhandenes Bauwerk in Horn wird abgerissen und weicht einer neuen, modernen Wohnanlage.
Bereits im Oktober dieses Jahres wurden die ersten Vorkehrungen für den geplanten Abriss getroffen, die Baustelle wurde nach aussen hin sichtbar hergerichtet und mit Anfang Dezember liess es auch für den letzten Vorbeifahrenden keinen Zweifel mehr offen: das Gebäude beginnt sich zu verkleinern.

Der neue Verwendungszweck wird eine Wohnungsanlage mit 60 Wohnungen sein - die WAV, die das Grundstück 2015 als Bestbieter erworben hatte, hat aber hier etwas einzigartiges geplant: jeder Wohnung werden in einer Tiefgarage gleich zwei Autoabstellplätze zugewiesen - dies nicht zuletzt aus der Notwendigkeit der kaum vorhandenen Parkplatzsituation heraus.

Doch welche Geschichte erzählt uns dieses Gebäude?
Erbaut wurde das Haus in den Jahren 1888/89, nach Plänen des Baumeisters Franz Xaver Bernhofer. Ursprünglich als „Konvikt für 50 Zöglinge“. Dies war es dann auch bis 1993, wo die Knaben dann innerhalb von Horn ein neues Konvikt zugewiesen bekamen (Bundesschülerheim Wiesengasse).
Anmerkung: 1992 ging der damalige Konviktsdirektor Dr. Ernst Pleßl in Pension - ein Jahr lang wurden beide Konvikte unter der Leitung von Dr. Eva Hubatschke geführt.

Einige Jahre verbrachte auch die Fachschule für wirtschaftliche Berufe mit der Altenpflegeschule in diesem Gebäude - einige „Relikte“ dieser Zeit können noch auf untigen Bildern erkannt werden: bemalte Wände smile
Erst im Herbst 2013 übersiedelte die SOB in die Raabserstrasse.

Zwischendurch wurde das Gebäude auch für Übungszwecke der Österreichischen Polizei verwendet - vom April bis Juli 2014 probten 2'000 Polizisten den Erstfall einer Amoklauf-Situation. Im Falle eines Amoklaufes ist nicht das Cobra-Einsatzteam, sondern die Exekutive selbst gefragt - und genau dafür wurde die Polizei des Most- und Waldviertels hier nach Horn geordert.
Die Stiegenhäuser und die Klassenräume sind ideale Übungsplätze für einen Einsatz dieser Art und wurden pro Tag von gut 70 Polizisten „beschlagnahmt“.

Zwischendurch (2010, 2011) mietete sich auch die Big Band Formation in das Gebäude ein, um die Möglichkeit der ungestörten Proben zu nutzen.

Danke für das Medienmaterial an
Maria van Dyck
Wolfgang Andraschek

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